„Money. Upgraded.“

Geld als Funktion

Eske Bockelmann

Warum versagen selbst renommierte Institutionen wie die Deutsche Bundesbank daran, Geld klar zu definieren? Die Money Profiler Daniel Butcher und Eske Bockelmann nehmen sich Zeit für eine außergewöhnliche Reflexion, die weit über das Alltägliche hinausgeht. 

Nach fünf tiefgründigen Episoden, in denen sie das Phänomen Geld von seinen Ursprüngen bis zur modernen Gesellschaft verfolgt haben, halten sie inne und stellen die fundamentalste Frage: Was ist Geld wirklich? Die scheinbar einfachen Antworten, die uns täglich begegnen – Geld sei Tauschmittel, Recheneinheit, Wertspeicher – entpuppen sich bei genauerer Betrachtung als leere Zirkelschlüsse.

Mit analytischer Schärfe und historischen Beispielen von antiken Kauri-Schnecken bis zu Homers Rüstungstausch decken die Money Profiler auf, was Geld von bloßen Tauschformen unterscheidet. Ihr revolutionärer Ansatz: Geld ist nicht etwas, das Funktionen hat – es ist diese Funktion selbst. Eine reine Zahl, ein abstraktes Quantum, das nur existieren kann in einer Gesellschaft, die jeden zwingt, zu verkaufen, um kaufen zu können. Dieses Verständnis von Geld als gesellschaftlichem Verhältnis geht sogar über Marx hinaus und fordert uns heraus, die strukturierende Kraft des Geldes in unserem Leben neu zu bewerten.

Taucht ein in diese gedankliche Atempause, die in Wahrheit zum Kern unserer wirtschaftlichen Existenz führt. Teilt eure Gedanken mit uns und bereitet euch vor auf die nächsten Episoden, in denen wir die Konsequenzen dieser radikalen Perspektive weiter erkunden werden.

Speaker 1:

Die Stimmen sind vertraut. Daniel Butcher und Eske Bockelmann, die Money Profiler, melden sich zurück, nicht mit einer regulären Episode, sondern mit einer Sonderfolge. Eine Zwischenstation, ein Innehalten, um Klarheit zu schaffen. Fünf Episoden lang haben sie die Spuren des Geldes verfolgt Vom Nichts zur Zahl, von der Gemeinschaft zur Marktgesellschaft, vom Menschen zur Funktion. Jetzt ist Zeit für ein kurzes Atemholen. Es wird ein kritischer Zugriff, denn die Frage steht weiter im Raum, größer denn je Was ist Geld? Und die Antworten, die uns heute gegeben werden, von Lehrbüchern, medien, ja sogar von der Deutschen Bundesbank, sind alles andere als zufriedenstellend. Zitat Ende Das sei keine Definition, das sei ein Kreisverkehr der Begriffe, aus dem niemand herausfindet. Denn wenn ich nicht weiß, was Geld ist, hilft es nicht, es mit sich selbst zu definieren. Die Bundesbank erklärt weiter Geld muss Tauschmittel, recheneinheit, wertspeicher sein. Doch auch diese Dreifaltigkeit führt in die Irre, denn was ist dann Geld? Eine Strafe, ein Brautpreis, all das hat in der Geschichte als Zahlung gegolten, doch niemand würde ernsthaft behaupten, das sei Geld. Und dennoch, genau so argumentieren viele Theorien Wenn ein Ding eine Funktion des Geldes erfüllt, sei es Geld, punkt. Aber das führt ins Nichts, es klärt nichts, es verschleiert nur. Eske und Daniel holen aus Antike Beispiele Kauri-Schnecken, homer, der Tausch von Rüstungen gegen Rinder, all das wird herangezogen, um zu zeigen, es gab Wertmaßstäbe, tauschformen, verpflichtungen, aber das macht noch kein Geld. Geld braucht etwas anderes, etwas Neues, etwas Radikales. Und dann kommt der Wendepunkt. Geld, so sagen die Money Profiler, ist nicht etwas, das eine Funktion hat. Es ist diese Funktion selbst Eine reine Zahl, ein reines Quantum, das nur in einem bestimmten Gesellschaftszusammenhang existieren kann Der Tauschgesellschaft. Es ist diese Gesellschaft, die alles verändert, eine Welt, in der jeder gezwungen ist, zu verkaufen, um kaufen zu können, in der niemand einfach nur versorgt wird, sondern etwas anbieten muss, um an Geld zu kommen, um leben zu können.

Speaker 1:

Und dieses Geld, es ist leer Abstrakt, nicht durch Material gedeckt, sondern durch Vertrauen. Aber nicht Vertrauen im freiwilligen Sinn, sondern ein Zwangsvertrauen. Aber nicht Vertrauen im freiwilligen Sinn, sondern ein Zwangsvertrauen. Ich muss darauf vertrauen, dass mein Geld morgen noch etwas wert ist, sonst überlebe ich nicht.

Speaker 1:

Keine Philosophie, keine Religion, es ist Existenznotwendigkeit. Damit, so sagen Eske und Daniel, haben wir die drei zentralen Bedingungen für das moderne Geldsystem. Erster es erfüllt alle Funktionen des Geldes gleichzeitig. Zweite es entsteht in einer Gesellschaft, die sich über Tausch organisiert. Dritte es existiert als reine Zahl, getragen durch Zwangsvertrauen. Diese Bedingungen sind nicht zufällig, sie sind miteinander verknüpft, sie bedingen sich gegenseitig, und nur wenn man sie zusammen denkt, kommt man auf die Spur des Geldes, seiner wahren Identität.

Speaker 1:

Am Ende der Folge richtet sich der Blick auf Karl Marx, ein Denker, der früh erkannte, dass Geld ein gesellschaftliches Verhältnis ist. Doch Marx, so bemerken Eske und Daniel, ging nicht weit genug. Er konnte Geld noch nicht als reine Zahl denken, konnte die Funktion selbst nicht zur Substanz erklären. Und damit schlagen die Money Profiler den Bogen zur. Moderne Theorien wie Modern Monetary Theory nähern sich dieser Idee, aber sie scheitern am Zirkelschluss. Die Money Profiler gehen weiter. Ihr Ansatz ist radikaler. Sie sagen Geld ist diese gesellschaftliche Notwendigkeit, die Struktur, die alle betrifft, die alle bindet und die nur überlebt werden kann, wenn man sich ihr bewusst wird. Geld ist Funktion, nicht Werkzeug, nicht Ware, sondern das, was unsere Welt strukturiert. Mit dieser klaren Bestimmung endet die Sonderfolge. Eine Atempause ja, aber eine, die in die Tiefe führt, zum Kern.

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