„Money. Upgraded.“

Die Geldspur

Eske Bockelmann

Was passiert, wenn zwei neugierige Denker sich der fundamentalsten Frage unseres Wirtschaftssystems stellen? Daniel Butscher und Eske Bockelmann, die sich selbst als "Money Profiler" bezeichnen, wagen in dieser Auftaktfolge einen frischen Blick auf das, was wir alle zu kennen glauben: Geld.

Anders als typische Finanzpodcasts bieten sie keine Anlagestrategien oder Reichtumsversprechen. Stattdessen graben sie tiefer. Die beiden enthüllen die verblüffende Wahrheit: Unser modernes Geld ist eine reine Abstraktion – Zahlen auf Konten, die nichts Konkretes repräsentieren und dennoch alles kaufen können. Noch überraschender: Geld entsteht heute hauptsächlich durch Kreditvergabe. Banken erschaffen es buchstäblich aus dem Nichts, und mit der Rückzahlung verschwindet es wieder. Ein System, das vollständig auf Vertrauen und zukünftigen Versprechungen basiert.

Diese Erkenntnis hat weitreichende Konsequenzen. Wenn Schulden die Quelle des Geldes sind, muss unsere Wirtschaft ständig wachsen – Stillstand würde das System zum Erliegen bringen. In kommenden Folgen werfen die Money Profiler einen Blick in die Vergangenheit, von afrikanischen Kaurischnecken bis zu unserem heutigen digitalen Schuldensystem. Sie laden uns ein, das unsichtbare Rätsel zu entschlüsseln, das unser aller Leben bestimmt. Tauche ein in diese faszinierende Reise und erfahre, wie dieses scheinbar neutrale Werkzeug Macht über Krieg und Frieden, Freiheit und Unfreiheit ausübt – und welche Alternativen denkbar wären.

Speaker 1:

Money Profiler, episode 1. Die Geldspur beginnt Eine Geschichte über das, was uns regiert. Die Sonne steht tief über der Stadt, als zwei Stimmen aus einem unscheinbaren Studio an die Öffentlichkeit treten. Kein Geldrausch, kein Börsengetöse, nur zwei Menschen, die sich eine Frage stellen, die überraschend einfach klingt und doch alles in Frage stellt Was ist Geld? Daniel Butscher lehnt sich über das Mikrofon seine Stimme ruhig, neugierig. Neben ihm sitzt Eske Bockelmann, der Blick wach, fast forschend. Gemeinsam nennen sie sich die Money Profiler, aber sie sind keine Schatzsucher. Kein Interesse an Reichtum, kein Crashkurs für mehr Rendite. Ihre Mission ist eine andere Sie wollen verstehen, und zwar nicht, wie man Geld macht, sondern was Geld macht und was es überhaupt ist. Geld regiert die Welt, sagen die Leute, aber was ist dieses Etwas, das uns regiert, und regiert es gut?

Speaker 1:

Daniel und Eske haben da ihre Zweifel. Sie starten ihre Spurensuche mit einer schlichten Frage, eine, die jeder zu beantworten glaubt Was ist Geld? Die Antworten prasseln nur so los Scheine, münzen, zahlen auf dem Konto Klar. Aber wenn man tiefer schaut, wird es seltsam. Auf einem Konto existiert Geld nur als Zahl, eine reine Zahl, die nichts zählt Keine Äpfel, kein Öl, kein Stück Brot, und doch kann man damit alles kaufen. Wie kann etwas, das eigentlich nichts ist, so eine Macht entfalten Die beiden folgen dieser Spur. Sie stoßen auf einen unscheinbaren, aber revolutionären Mechanismus.

Speaker 1:

Geld entsteht heute aus Schulden. Banken schaffen es, indem sie Kredite vergeben. Sie schreiben Beträge gut, die vorher nicht existierten, Und mit der Rückzahlung verschwinden sie wieder. Geld kommt aus dem Nichts und geht ins Nichts zurück. Daniel hebt eine Augenbraue. Also basiert unser ganzes Geldsystem auf Vertrauen in die Zukunft. Eske nickt Nicht auf Gold, nicht auf Substanz, nur auf Schulden und dem Glauben, dass sie beglichen werden.

Speaker 1:

Ein kurzer Moment der Stille. Was sie da erzählen, klingt abstrakt, ist aber hochkonkret. Denn wenn Schulden die Quelle von Geld sind, dann muss es immer weiter Kredite geben. Stillstand wäre der Tod des Systems. Und so läuft alles weiter Kaufen, leihen, zurückzahlen von vorn, ein globaler Kreislauf, angetrieben von einem Versprechen. Eske blickt ins Mikrofon, als würde er direkt in die Wohnzimmer der Zuhörer sprechen. Geld ist kein Ding, es ist eine gesellschaftliche Tatsache. Es hat Macht über unser Leben, über Krieg und Frieden, über Freiheit, hunger, reichtum, armut. Damit ist die Grundlage gelegt, doch das war erst der Anfang. In der nächsten Folge wollen sie zurück in die Vergangenheit reisen. Es geht nach Afrika, zu Kaurischnecken, kleinen glänzenden Muscheln, die einst als Zahlungsmittel galten. Sie fragen war das schon Geld Oder nur der Anfang? Und was unterscheidet ein paar hübsche Muscheln von unserem heutigen digitalen Schuldensystem. Das Rätsel Geld hat viele Schichten, und die Money Profiler haben gerade erst begonnen zu graben. Bleibt dran, sagen sie zum Schluss. Wir haben noch viel zu ermitteln.

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